Initiationsritual auf evangelische Art

Es ist faszinierend festzustellen, dass es offensichtlich ganz universale Bedürfnisse gibt, die weltweit in ganz unterschiedlichen Religionen und Kulturen in grundsätzlich vergleichbare Riten münden. Speziell in das Christentum flossen damit auch Gebräuche ein, die bereits eine viel längere Tradition haben. Es ist bekannt, dass zum Beispiel der Weihnachtsbaum und der Osterhase aus dem nicht-christlichen Kulturgut übernommen wurden. Auch die Konfirmation passt in den viel größeren Rahmen der Inititationsrituale, die es in den unterschiedlichsten Ausprägungen auf der ganzen Welt gibt. Dabei kann es sich natürlich zum Beispiel auch um die altersunabhängige Aufnahme in einen Geheimbund oder den Ritterschlag handeln. Normalerweise markiert so eine Initiation jedoch den Übergang vom Kindesalter in das Erwachsenenalter.

Die Konfirmation hat ihre eigene Symbolik

Es gibt also viele Parallelen zu anderen Initiationsriten, wie zum Beispiel auch zur Bar Mitswa im Judentum. Gleichzeitig zeichnet sich die Konfirmation, wie sie in der evangelischen und apostolischen Kirche vollzogen wird, jedoch natürlich auch durch ihre eigenen Merkmale und besondere Symbolik aus. Eine wichtige Rolle nimmt dabei auch der Konfirmandenunterricht ein. Dadurch wird die Konfirmation auch zu einem Akt des intellektuellen, persönlichen Bekenntnisses zur Kirche. Mit der Zulassung zum Abendmahl (und damit also zu Christi Leib und Blut) kommen dagegen auch sehr frühzeitliche Elemente zum Einsatz.

Insgesamt ist die Konfirmation damit ein ganzheitlicher Akt, der Körper, Seele und Geist anspricht.

Verfassen Sie eine passende Einladungskarte

Denken Sie am besten gemeinsam mit Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn über die Gestaltung einer Einladungskarte für die Konfirmation nach. Wie im vorangegangenen Abschnitt festgestellt, umfasst die Konfirmation eine ganze Reihe von Elementen, die zum Teil sogar etwas gegensätzlich erscheinen mögen. Stellen Sie fest, welche Symbole oder Merkmale Ihrem Nachwuchs dabei besonders wichtig sind. Das können Sie dann auch auf der Einladungskarte bereits besonders hervorheben. Vielleicht möchte der Jugendliche auf der Einladung zu seiner Konfirmation hervorheben, was seine spezifische Motivation ist, sich konfirmieren zu lassen. Sie können das beispielsweise folgendermaßen formulieren:

Ich entscheide mich für den Eintritt in die evangelische Kirche, weil….

Diesen Satz darf der Konfirmand dann selbst abschließen. Das bringt den Konfirmanden in der Vorbereitung selbst voran und stimmt die Gäste auf die Konfirmationsfeier ein! An anderer Stelle in diesem Blog gibt es noch weitere Anregungen für eine Einladungskarte zur Konfirmation.